Der wichtigste Unterschied liegt im Aufbau: ESG besteht aus einer einzelnen vorgespannten Glasscheibe, während VSG (Verbundsicherheitsglas) aus mindestens zwei Glasscheiben besteht, die durch eine reißfeste Folie miteinander verbunden sind. Bei Bruch zerfällt ESG in kleine, stumpfkantige Teile, die das Verletzungsrisiko deutlich senken. VSG hingegen bleibt dank der Folie in einem Stück – selbst wenn das Glas reißt oder splittert.
ESG ist deutlich bruchsicherer als normales Floatglas. Die Norm DIN 12150-1 legt für ESG eine Mindestbiegefestigkeit von 120 N/mm² fest. Die tatsächliche Festigkeit im fertig verbauten Zustand liegt meist höher – hier werden in der Regel Gesamtfestigkeiten von über 200 N/mm² erreicht. Trotzdem ist es ESG nicht unzerbrechlich. Bei starker Krafteinwirkung oder inneren Materialfehlern kann es brechen, allerdings in kleine Bruchstücke mit geringer Gefahr für schwere Schnittverletzungen.
Bei vergleichbarem Anforderungsprofil ist ESG günstiger als VSG und TVG – ideal für Standardanwendungen mit erhöhtem Sicherheitsbedarf, aber ohne spezielle Schutzanforderungen.