Tauwasser

Tauwasser (oder Kondensation) entsteht, wenn die Luft durch Abkühlung nicht mehr in der Lage ist die ursprüngliche Menge Wasser zu speichern. Damit Tauwasser entsteht müssen zwei Voraussetzungen gegeben sein:

• Die Scheiben müssen außen kälter sein als die umgebende Außenluft.
• Die Außenluft ist mit hoher Luftfeuchtigkeit gesättigt.

Luft kann nur eine bestimmte Menge an Feuchtigkeit aufnehmen und zwar umso mehr, je wärmer sie ist. Trifft die gesättigte Luft nun auf die kalte Scheibe kühlt sie ab und muss daher einen Teil der enthaltenden Feuchtigkeit an die Oberfläche abgeben. Das Wasser kondensiert auf der Scheibe, die Scheibe beschlägt. Je besser/niedriger der Ug-Wert der Scheibe (siehe Ug-Wert) desto schneller kann es zu Kondensation auf der Außenscheibe kommen. Hauptsächlich gibt es Kondensation auf der Außenscheibe in den Übergangsphasen vom Herbst in den Winter und vom Winter in den Frühling.
Völlig tauwasserfreie Fenster sind mit derzeit üblichen Fensterkonstruktionen nicht zu erreichen. Dieser Sachverhalt findet sich auch in den anerkannten Regeln der Technik wieder. In der DIN 4108-2: 2003-07 ist unter Abschnitt 6.2 formuliert: „Die Tauwasserbildung ist vorübergehend und in kleinen Mengen an Fenstern sowie Pfosten-Riegel-Fassaden zulässig, falls die Oberfläche die Feuchtigkeit nicht absorbiert und entsprechende Vorkehrungen zur Vermeidung eines Kontaktes mit angrenzenden empfindlichen Materialien getroffen werden.“ Etwas anschaulicher ausgedrückt darf Tauwasser im Bereich der Glasleisten entstehen, jedoch nicht in solchen Mengen, dass sich auf Dauer Schäden einstellen könnten“.

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